1. Jhd. v.Chr. | Nach dem Vorstoss der römischen Kriegsmacht nach Norden etwa im ersten Jahrhundert v. Chr. ist die Nordgrenze des Römischen Reiches entlang des Rheines mit Wachttürmen befestigt worden. Zwei solcher Türme befanden sich auch auf dem Gemeindegebiet von Etzgen. |
371 | Unter den drei römischen Herrschern Valentinian, Valens und Gratian wurden bei Etzgen durch die VIII. Legion Wachttürme erbaut. Hiervon gibt es keine Überreste. |
1425 / 1428 | Erste urkundliche Erwähnung. Im Kopialbuch der Gemeinde von ca. 1428 wird festgehalten, dass 1425 der ehrbare Knecht Cuoni Leber von Etzkon als Zinsmann des Gotteshauses Säckingen, der vom Stift Säckingen die Bodenzinsgerechtigkeiten - vom «Zielengraben» bis
zum «Hohlen Stein» - bei Schwaderloch gekauft hatte. Dazu gehörte auch die Rheinfähre von Etzgen nach Albert (Hauenstein). Die Fähre blieb bis 1858 im Besitze der Nachkommen. |
1688 | Die Äbzissin und ihr Gefolge des Klosters Säckingen waren oft gezwungen, Säckingen zu verlassen. Als 1688 die Franzosen plündernd rheinaufwärts zogen, floh die Fürstäbtissin Maria Kleopha in die stiftseigene Mühle nach Etzgen. In der Folge wurde diese
für 8000 Gulden und einiger Fronarbeit zu einem Refugium für die Stiftsdamen ausgebaut. |
1803 | Bis zu diesem Jahre bildete Etzgen zusammen mit den Dorfschaften Mettau, Wil und Oberhofen auch eine Gemeinde unter dem Namen Mettau. Als das Fricktal 1803 dem Kanton Aargau zugeteilt wurde, trennte sich als 1. Gemeinde Wil ab. |
1833 | Etzgen wurde nach der Abtrennung von der Gesamtgemeinde Mettau-Etzgen-Oberhofen durch Dekretsbeschluss des Grossen Rates zur selbständigen Gemeinde. |
1845 | Das erste eigene Schulhaus konnte bezogen werden. Vorher wurden die Schüler im Schulverband Mettau unterrichtet. |
1850 - 1879 | Während dieser Zeitspanne wanderten 50 Etzger Bürgerinnen und Bürger nach Amerika aus. |
1869 | Am 21. August brannten 13 Wohnhäuser, meist noch mit Strohdächern, samt Scheunen bis auf die Grundmauern nieder. 23 Familien mit 121 Personen wurden obdachlos. |
1870 | Am 30. November zerstörte ein weiterer Brandfall 6 Wohnungen. |
1872 | 35 Fahrgenossen gründeten eine Genossenschaft mit Statuten. 1872 fuhr das 1. Schiff erstmals an einem Seil geführt über den Rhein. |
1878 | Die Genossenschaft verkaufte den meist defizitären Fährbetrieb an den Bürgermeister Eschbach von Albert (Hauenstein). Einige Jahre vor Ausbruch des 2. Weltkrieges wurde der Fährbetrieb eingestellt und nie meht aktiviert. |
1892 | Die Überreste der beiden römischen Wachttürme gelangten beim Bau der Nordostbahn ans Tageslicht. Im gleichen Jahr wurde eine Steintafel mit römischer Inschrift gefunden, die die Wachttürme von 371 erwähnt. |
1951 | Als Gemeinschaftswerk mit der Gemeinde Mettau wurde eine neue Wasserversorgung mit Pumpwasserwerk und Hochreservoir realisiert. |
1964 | Das neue Schulhaus mit Turnhalle konnte bezogen werden. |
1965 | Im Gemeindeverband konnte in Etzgen die erste mechanische Kläranlage im Fricktal in Betrieb genommen werden. |
1978 | Das erste Schulhaus, 133-jährig, wurde abgebrochen. |
1983 | Die Kläranlage wurde mit einem biologischen Teil erweitert. |