58 v. Chr. | Nach der Niederlage der Helvetier bei Bibracte besetzten die Römer die Gegend. Während beinahe vier Jahrhunderten gehörte nun das Limmattal zum Römischen Reich. |
5. Jhd. | Im Verlaufe des 5. Jahrhunderts stiessen die Alamannen überd den Rhein vor und nahmen auch Besitz von Dietikon. |
8. Jhd. | Man darf mit grosser Sicherheit annehmen, dass im 8. Jahrhundert im Gebiet des heutigen Basi eine erste christliche Kultstätte in Dietikon stand. «Basi» ist eine Abkürzung von «Basilika» (ein Lehnwort aus dem Griechischen) und bedeutet Gotteshaus. Bei der Dietikoner Basi befand sich auch ein Friedhof, denn bei der Abtragung eines Hügels entdeckte man menschliche Skelette. |
1089 | Im Dorfkern selbst ist eine Pfarrkirche seit dem Jahre 1089 urkundlich nachgewiesen. Sie war dem heiligen Ulrich geweiht, dem im Jahre 973 verstorbenen Bischof von Augsburg. |
1106 | Dietikon gelangte durch Heirat und Erbgang um 1106 in den Besitz der Grafen von Habsburg. |
1135 | In einer Chronik des Klosters Zwiefalten findet sich erstmals schriftlich der Name Dietikon. Graf Kuno von Wülflingen, Stifter des Klosters Zwiefalten, schenkte 1089 ein Viertel von Dietikon dem Kloster «... quartem partem villae Dietinchovin ...» |
1250 | Um 1250 gründeten die Regensberger Burg und Städtchen Glanzenberg bei Dietikon auf der anderen Seite der Limmat. Geplant war der Bau einer Brücke über die Limat, um den Zürchern den Handel abzuschneiden.. |
1257 | Das Kloster Wettingen erwarb das Kirchenpatronat über Dietikon. |
1257 | Zürich schloss mit den Herren von Schönenwerd einen Vertrag und verpflichtete diese, jeglichen Brückenbau über die Limmat zu verhindern. Die Herren von Schönenwerd bewohnten eine Wasserburg auf einer Insel am linken Limmatufer. Sie besassen in der Gegend Grundbesitz, so auch in Dietikon. |
1259 | Die Grafen von Habsburg verkauften aus Geldnot Dietikon an das im Jahre 1227 gegründete Kloster Wettingen, das zur Grafschaft Baden gehörte. Die höhere Gerichtsbarkeit (Leib und Leben) verblieb bei den Habsburgern, die niedere Gerichtsbarkeit wurde vom Kloster ausgeführt. Vom Kloster hat Dietikon das Wappen erhalten, eine silberne Doppellilie auf blauem Hintergrund. |
1267 | Mit Hilfe von Graf Rudolf von Habsburg, dem späteren König Rudolf I von Habsburg-Oesterreich zerstörten die Zürcher wahrscheinlich im Jahre 1286 Burg und Städtchen Glanzenberg. Der Niedergang der Regensberger begann und war nicht mehr aufzuhalten. |
1313 | Ein Siegel des Kirchherrn von Dietikon aus dem Jahre 1313 zeigt St. Ulrich als Kirchenpatron. |
1321 | Die Einkünfte der Kirche von Dietikon wurden am 13. Juni 1321 dem Kloster Wettingen einverleibt, dafür musste dieses die Priester anstellen und besolden. In der Regel waren Weltgeistliche als Pfarrer oder Leutpriester für Dietikon und in den dazugehörigen Filialen Urdorf und Killwangen tätig. |
.... | Zur Mutterkirche in Dietikon gehörten schon im 14. Jahrhundert mehrere Kappellen in Dietikon, Oberurdorf, im untern Reppischtal, in Spreitenbach und Killwangen. Das Gebiet von Friedlisberg und Rudolfstetten gehörte ebenfalls zur ausgedehnten Pfarrei Dietikon. |
1371 | Die Burg der Herren von Schönenwerd wurde mermals zerstört, letztmals 1371. Das Geschlecht der Herren von Schönenwerd verarmte, die die Burg wurde nie mehr aufgebaut. |
1415 | Die Eidgenossen eroberten den habsburgischen Aargau. Die Grafschaft Baden und somit auch das Herrschaftsgebiet des Klosters Wettingen wurden zum gemeinsamen Besitz der acht alten Ort. An Stelle der Habsburger Vögte regierten nun eidgenössische Vögte. |
1529 | Beat Gehrig, Pfarrer an der Kirche St. Agatha in Dietikon, tritt zum reformierten Glauben über. Die reformierte Kirchgemeinde entsteht und umfasst die Sprengel Dietikon, Bergdietikon, Urdorf, Spreitenbach und Killwangen. Der katholische Landvogt von Baden verlangt aber, dass in der Kirche weiterhin ein Altar für die beim katholischen Glauben verbleibenden Einwohner zur Verfügung steht und das Pfarrhaus dem Priester als Wohnsitz dient. Der reformierte Pfarrer weicht zeitweise nach Urdorf aus und kommt nur zur Verrichtung der Amtsgeschäfte nach Dietikon. |
1531 | Nach der Schlacht von Kappel, am 11. Oktober, setzten die katholischen Orte die Wiedereinführung der alten Religion im Kloster Wettingen durch. Unter dem Einfluss des Landvogtes Schönbrunner von Schwyz, der über die Herrschaft Baden amtete, wurde 1532 wieder der Altar in der Kirche aufgestellt, doch blieb in Dietikon eine reformierte Minderheit bestehen. Die Kirche wurde durch das Landfriedensgesetz beiden Konfessionen zugesprochen. Auch das Pfarrhaus, das dem Kloster Wettingen gehörte, bewohnten der reformierte und der katholische Pfarrer vorerst gemeinsam. |
1606 | Die Kirche wurde renoviert |
1628 | Das Pfarrhaus in Urdorf wird gebaut. Der reformierte Pfarrer wohnt nun in Urdorf, der katholische bei der Kirche im Zentrum von Dietikon, wo fortan katholische und reformierte Gottesdienste gehalten werden. Die Simultankirche dient beiden Konfessionen weiterhin als Gotteshaus. |
1658 - 91 | Die Kirche wurde erweitert und renoviert. Die Vergrösserung der Kirche von 1691 trug besonders den Bedürfnissen der reformierten Konfession Rechnung, da die Simultankirche allen Reformierten von Dietikon, Urdorf (ganz reformiert), Spreitenbach, Killwangen, Rudolfstetten usw. als einzige Kirche zur Verfügung stand, während die Katholiken an den meisten andern Orten noch Kapellen und kleinere Kirchen besassen. |
1703 | Der Gasthof «Krone» wurde vom Kloster Wettingenerbaut. |
1712 | Lange Zeit ernannte nun der Abt von Wettingen den katholischen und den reformierten Pfarrer von Dietikon. 1712 wurde das bisher gemeinsame Kirchengut an beide Konfessionen verteilt; Wettingen behielt aber weiterhin das Kollaturrecht (das Recht, den Pfarrer zu bestellen). Das Kloster musste für den Unterhalt des Pfarrhauses, des Chorraumes und den Altar sorgen, während der Unterhalt der übrigen Teile der Kirche, den Kirchgenossen von Dietikon beider Konfessionen, oblag. |
1798 - 1803 | Dietikon gehörte zum neugeschaffenen Kanton Baden, der sich jedoch nicht als lebensfähig erwies.. |
1799 | Am rechten Limmatufer hatte eine russische Armee Stellung bezogen, das linke Limmatufer war von einer französischen Armee besetzt. Am 25. September überquerten die Franzosen unter dem Befehl von General Masséna auf einer Kriegsbrück die Limmat bei der Mündung des Schäflibaches. Dank dieser strategisch hervorragenden Leistung gelang den Franzosen der Sieg über die Russen in der zweiten Schlacht von Zürich. Dieser Sieg zwang die Russen zum Rückzug nach Russland. Zur Erinnerung an diese militärische Meisterleistung wurde der Name «Dietikon» im Arc de Triomphe in Paris eingemeisselt. |
1803 | Auf Befehl von Kaiser Napoleon wurde Dietikon dem Kanton Zürich zugeschlagen, Bergdietikon wurde von Dietikon abgetrennt und dem Kanton Aargau zugeteilt. Den Katholiken von Dietikon wurde ausdrücklich die freie Religionsausübung zugesichert. |
1833 | Das Kloster Wettingen musste auch für die Unterkunft des Leutpriesters sorgen. Ein erstes Pfarrhaus stand dort, wo heute das Vereinshaus steht. Unter Abt Denzler baute das Kloster 1833 das heutige Pfarrhaus. Sein über dem Eingang angebrachtes Wappen erinnert daran. |
1835 | Der Kanton Aargau stellte das Kloster Wettingen unter staatliche Aufsicht. 1841 hob er alle aargauischen Klöster auf und beschlagnahmte deren Besitz. Die Klostergüter in Dietikon wurden an Private verkauft. |
1847 | Am 7. August dampfte von Baden nach Zürich der erste Zug der «Spanisch Brötli Bahn» durch das Limmattal. Dietikon war die einzige Ortschaft zwischen Baden und Zürich mit einem eigenen Bahnhof. |
.... | Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erlebt das Limmattal den Einzug der Industrialisierung. Die Bevölkerung wächst. Reformierte und Katholiken erwägen den Bau einer eigenen Kirche. Nach langen Verhandlungen lassen sich die Reformierten ihren Anteil am gemeinsamen Kirchengut auszahlen. |
1915 | Am 17. August fuhr ein Schnellzug in einen im Bahnhof stehenden Personenzug. Es waren sieben Tote und eine grosse Anzahl Verletzte zu beklagen. |
1921 | Das Land für den Bau einer reformierten Kirche an der Kirchhalde wird erworben. Die Katholiken brechen die Simultankirche ab und erbauen an ihrer Stelle die heutige Kirche St. Agatha. |
1925 | Die neue reformierte Kirche in Dietikon wird eingeweiht. Die beiden Pfarrer von Urdorf und Dietikon teilen sich die Arbeit in der weitläufigen Kirchgemeinde. |
1927 | Katholisch Dietikon entschied sich für den Abbruch der Simultankirche und weihte 1927 die St. Agatha-Kirche ein. |
1933 | Beim Bau einer Wasserleitung im Gebiet Steinmürli / Gassacker stiess man auf ein alamannisches Gräberfeld. |
1933 | Die Gemeindeverwaltung wurde im ehemaligen Sekundarschulhaus an der Bremgartenstrasse untergebracht. |
1950 - 1970 | Vier Schulhäuser werden gebaut. |
1955 | Die Grenze von 10000 Einwohnern wurde überschritten. |
1956 | Die aargauischen Sprengel werden von der Kirchgemeinde abgetrennt und bilden seither die Kirchgemeinden Spreitenbach-Killwangen und Bergdietikon. |
1957 | Das Kirchgemeindehaus an der Poststrasse wird eingeweiht. |
1958 | Als erste Landgemeinde des Kantons Zürich ersetzte Dietikon die Gemeindeversammlung durch ein kommunales Parlament. |
1959 | Die Trennung von Urdorf und Dietikon wird eingeleitet. Seither sind die Grenzen der reformierten Kirchgemeinde Dietikon identisch mit denen der Stadt Dietikon. |
1960 | In den 60er Jahren erstellt die SBB den grossen Rangierbaghnhof Limmattal. |
1969 | Dietikon führte das Frauenstimmrecht ein. |
1970 | Auf den ersten 1. April erklärte sich Dietikon durche eine Volksabstimmung zur «Stadt Dietikon» und schuf gleichzeitig die Vollämter für den Stadtpräsidenten und den Schulpräsidenten. |
1970 | Lorenz Wiederkehr (1897 - 1981) wurde zum Ehrenbürger ernannt. Er war der letzte nebenamtliche Gemeindepräsident von Dietikon (1960 - 1970). |
1971 | Neu durchquert die Autobahn A1 das Limmattal. Der Anschluss «Silbern» hat das seit den 1960er Jahren entstandene Industriegebiet von Dietikon stark aufgewertet. |
1972 | Die Gemeinde Dietikon kaufte von der Stadt Zürich die Ruine der Burg der Herren von Schönenwerd samt umliegendem Gelände. |
1973 | Eine mehrjährige Aussen- und Innenrenovation der reformierten Kirche wird abgeschlossen und eine neue Metzler- Orgel eingebaut. |
1984 | Im Zuge der Zentrumsüberbauung begannen im Herbst archeologische Grabungen der Denkmalpflege. Bald stellte sich heraus, dass sich in Dietikon keine römische Dorfsiedlung befand, sondern ein Gutshof (Villa rustica) grossen Ausmasses. Es war eine der grössten Gutshofanlagen der Nordostschweiz. Der 130000 Quadratmeter umfassende Komplex war von einer Hofmauer umgeben. |
1989 | Dietikon wird Hauptort des neu geschaffenen Bezirkes Dietikon. |
1989 | Dietikon feierte sein 900-jähriges Bestehen. |
1990 | Momentan haben sieben Banken Filialen in Dietikon. |
1990 | Hans Frei (1924 - 1990) wurde zum Ehrenbürger ernannt. Er war der erste vollamtliche Stadtpräsident von Dietikon (1970 - 1990). |
1991 | Das neue Stadthaus wurde eingeweiht und beherbergt nun die Verwaltung. |
1997 | Im umgebauten alten Stadthaus öffneten die Stadtbibliothek und das Kellertheater ihre Türen. |
2000 | Die Kirchgemeinde feiert das 75jährige Kirchenjubiläum. |
2005 | Das Kirchgemeindehaus erfährt eine umfassende Innenrenovation. |