Kanton Aargau
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Etzgen
  
Postleitzahl:5275
Bei-/Übernamen: 
Gemeindebann:328 ha
  
Etzgen
Wappenbeschreibung
In Blau über drei weissen Wellenbalken ein gelbes Schiff, überhöht von einem fünfzackigen weissen Stern. - Deutung: Wellenbalken = Rhein, Fährschiff = Fähre nach dem deutschen Hauenstein, Stern = Fricktaler Stern im Aargauer Wappen.

Burgergeschlechter
Brogli, Fehlmann, Kalt, Leber, Mühlegg, Müller, Schlachter, Schmid, Zumsteg

Nachbargemeinden
Oberhofen, Schwaderloch, Sulz, Wil, Deutschland (Hauenstein)

Wohnbevölkerung
Jahr1850190019502000 
Einwohner315256271  

Chronologie
1. Jhd. v.Chr.Nach dem Vorstoss der römischen Kriegsmacht nach Norden etwa im ersten Jahrhundert v. Chr. ist die Nordgrenze des Römischen Reiches entlang des Rheines mit Wachttürmen befestigt worden. Zwei solcher Türme befanden sich auch auf dem Gemeindegebiet von Etzgen.
371Unter den drei römischen Herrschern Valentinian, Valens und Gratian wurden bei Etzgen durch die VIII. Legion Wachttürme erbaut. Hiervon gibt es keine Überreste.
1425 / 1428Erste urkundliche Erwähnung. Im Kopialbuch der Gemeinde von ca. 1428 wird festgehalten, dass 1425 der ehrbare Knecht Cuoni Leber von Etzkon als Zinsmann des Gotteshauses Säckingen, der vom Stift Säckingen die Bodenzinsgerechtigkeiten - vom «Zielengraben» bis zum «Hohlen Stein» - bei Schwaderloch gekauft hatte. Dazu gehörte auch die Rheinfähre von Etzgen nach Albert (Hauenstein). Die Fähre blieb bis 1858 im Besitze der Nachkommen.
1688Die Äbzissin und ihr Gefolge des Klosters Säckingen waren oft gezwungen, Säckingen zu verlassen. Als 1688 die Franzosen plündernd rheinaufwärts zogen, floh die Fürstäbtissin Maria Kleopha in die stiftseigene Mühle nach Etzgen. In der Folge wurde diese für 8000 Gulden und einiger Fronarbeit zu einem Refugium für die Stiftsdamen ausgebaut.
1803Bis zu diesem Jahre bildete Etzgen zusammen mit den Dorfschaften Mettau, Wil und Oberhofen auch eine Gemeinde unter dem Namen Mettau. Als das Fricktal 1803 dem Kanton Aargau zugeteilt wurde, trennte sich als 1. Gemeinde Wil ab.
1833Etzgen wurde nach der Abtrennung von der Gesamtgemeinde Mettau-Etzgen-Oberhofen durch Dekretsbeschluss des Grossen Rates zur selbständigen Gemeinde.
1845Das erste eigene Schulhaus konnte bezogen werden. Vorher wurden die Schüler im Schulverband Mettau unterrichtet.
1850 - 1879Während dieser Zeitspanne wanderten 50 Etzger Bürgerinnen und Bürger nach Amerika aus.
1869Am 21. August brannten 13 Wohnhäuser, meist noch mit Strohdächern, samt Scheunen bis auf die Grundmauern nieder. 23 Familien mit 121 Personen wurden obdachlos.
1870Am 30. November zerstörte ein weiterer Brandfall 6 Wohnungen.
187235 Fahrgenossen gründeten eine Genossenschaft mit Statuten. 1872 fuhr das 1. Schiff erstmals an einem Seil geführt über den Rhein.
1878Die Genossenschaft verkaufte den meist defizitären Fährbetrieb an den Bürgermeister Eschbach von Albert (Hauenstein). Einige Jahre vor Ausbruch des 2. Weltkrieges wurde der Fährbetrieb eingestellt und nie meht aktiviert.
1892Die Überreste der beiden römischen Wachttürme gelangten beim Bau der Nordostbahn ans Tageslicht. Im gleichen Jahr wurde eine Steintafel mit römischer Inschrift gefunden, die die Wachttürme von 371 erwähnt.
1951Als Gemeinschaftswerk mit der Gemeinde Mettau wurde eine neue Wasserversorgung mit Pumpwasserwerk und Hochreservoir realisiert.
1964Das neue Schulhaus mit Turnhalle konnte bezogen werden.
1965Im Gemeindeverband konnte in Etzgen die erste mechanische Kläranlage im Fricktal in Betrieb genommen werden.
1978Das erste Schulhaus, 133-jährig, wurde abgebrochen.
1983Die Kläranlage wurde mit einem biologischen Teil erweitert.

Quellen
Aargau   Heimatkunde für jedermann, 3. Auflage 1979
Die Aargauer Gemeinden 1991
Familiennamenverzeichnis der Schweizer Bürger bis 1861, GHGB, Ausgabe 2005
www.swissfot.ch