Kanton Aargau
Aargau
 
   
   
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Zufikon
  
Postleitzahl:5621
Bei-/Übernamen:Räbeschwänz
Gemeindebann:478 ha
  
Zufikon
Wappenbeschreibung
In weiss rotes Schildhaupt mit schwarzem Pfahl, beseitet von je einem blauen Schlüssel. - Unterzufikon gehörte zur Grafschaft Baden (Schildhaupt, Phahl); Oberzufikon zum Kelleramt (Schlüssel

Burgergeschlechter
Brunner, Glattfelder, Gut, Hartmeier, Juchli, Karli, Kaufmann, Keller, Lüthard, Müller, Schüepp, Stettler, Wertli

Nachbargemeinden
Berikon, Bremgarten, Eggenwil, Hermetschwil-Staffeln, Unterlunkhofen, Widen

Wohnbevölkerung
Jahr1850190019502000 
Einwohner589604774  

Chronologie
1150Zufikon wurde in einem Zinsverzeichnis der Grossmünsterkirche Zürich um 1150 erstmals erwähnt
1200In dieser Zeit besassen besonders die beiden Klöster Muri und Hermetschwil in Zufikon bedeutenden Grundbesitz
1275Die Pfarrkirche, welche dem hl. Martin geweiht ist, wird durch einen Leutpriester erstmals bezeugt
1317Ab diesem Jahr befand sich die Vogtei Zufikon im Besitze der Ritter von Schönenwerd, denen folgte die Famile Hauenstein
1400Besitztum durch die Herren von Seengen
1415Das Dorf wurde der Landvogtei Baden eingegliedert. Die Häuser südlich des Kirchturms kamen an das Kelleramt, dessen Hohe Gerichtsbarkeit Zürich innehatte
1450/51Die Stadt Bremgarten erwarb für 1711 Rheinische Gulden Twing und Bann, die niedere Gerichtsbarkeit, den Kirchensatz und den grossen Zehnten von Korn und Wein
1471Ein alter Grenzstein an der Reuss im Gebiet Dominiloch, gegenüber dem Kloster Hermetschwil, weist auf die Grenze zwischen der Grafschaft Baden und dem Zürcherischen Kelleramt hin. Dieser Grenzstein ist mit den Jahrzahlen 1471 und 1694 bezeichnet
1528Die ehemalige Einsiedelei St. Antonius zu Emaus, eine wohl im 15. Jahrhundert nahe der Bremgarter Stadtgrenze erbaute Kapelle, wurde im Anschluss an einen Mord niedergerissen. Der Standort für eine neue Kapelle wurde auf die Zufiker Allmend verlegt
1529Die Gemeinde trat zum neuen Glauben über
1531Die Gemeinde wurde nach dem Zweiten Kappeler Landfrieden rekatholisiert
1532Der vermutlich im Bildersturm 1529 verbrannte Altarschmuk in der Pfarrkirche wurde erneuert
161132 Personen starben an der Pest
1679Die Pfarrkirche erhielt eine Turmuhr eingebaut
1775Bei der Emaus-Kapelle wurde eine Linde gepflanzt, die 1942 wegen Unfallgefahr gefällt werden musste
1865 - 1868Eine neue Kirche wurde aufgebaut. Der mittelalterliche Glockenturm konnte in den Neubau integriert werden
1893 - 1894Das Kraftwerk wurde als eines der ältesten Flusskraftwerke von der Maschinenfabrik Escher-Wyss in Zürich mit 4 Drehstrom-Generatoren an der Reuss beim Emaus gebaut. Eun heute zugemauerter Stollen führte das Wasser vom Stauwehr vor der Zopfhaukurve 348 m zum Kraftwerk
1942Die 1775 vor der Emaus-Kapelle gepflanzte Linde musste wegen Unfallgefahr gefällt werden. Ihr Umfang wurde mit ca. 12 m und ihre Höhe mit 27 m angegeben
1971 - 1974Im Zuge des Sanierungswerkes im Reusstal wurde ein neues Kraftwerk gebaut
1988Lange Jahre lebten in der Emaus zwei Kapuziner und ein Bruder, die sich der Seelsorge in Zufikon und in den umliegenden Gemeinden widmeten, bis die Nachfolge nicht mehr möglich war. Seit 1988 leben in der Emaus drei Franziskanerschwestern, welche dieses Kulturgut hegen und pflegen
1989Die Emauskapelle wurde mit einer von der Ortsbürgergemeinschaft Zufikon gestifteten Orgel bereichert

Quellen
Aargau   Heimatkunde für jedermann, 3. Auflage 1979
Die Aargauer Gemeinden 1991
Familiennamenverzeichnis der Schweizer Bürger bis 1861, GHGB, Ausgabe 2003
www.swissfot.ch