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Autogenschweissverfahren

GGas-Schweissverfahren

«autogen» ist eine griechisch-lateinische Wortzusammensetzung und bedeutet so viel wie «selbsterzeugend» oder «aus sich selbst heraus». Im Zusammenhang mit der Schweisstechnik wurde der Begriff «autogen» bzw. «soudure autogène» erstmalig 1838 bei der Beschreibung einer französischen Erfindung genannt. Bei dieser neuen arbeitsweise handelte es sich um die ersten Versuche, Blei- oder andere Metallteile durch Zusammenschmelzen mit einer Wasserstoff-Luft-Flamme ohne Zusatzwerkstoff (daher «selbsterzeugend») miteinander zu verbinden. «Autogen» wurde, auch im Sprachgebrauch anderer Länder, auf alle Verfahren verallgemeinert, die sich der Verbrennungswärme von Brenngasflammen und der Anwendung von Brennern oder anderen geeigneten Flammengeräten bedienen. Für das, was der Begriff heute umfasst, ist die Verwendung sprachlich falsch; «autogen» hat sich aber, besonders im deutssprachigen Raum, betrieblich allgemein eingebürgert

Autogenverfahren sind Fertigungsverfahren, bei denen die Wärme einer Brenngas-Sauerstoff-, einer Brenngas-Druckluft- oder einer (Ansaug-)Luft-Brenngas-Flamme auf die Werkstoffe einwirkt. Man unterscheidet Autogenverfahren zum Verbinden (z.B. Gasschweissen und Flammlöten) Beschichten (z.B. Flammspritzen), Trennen (z.B. Brennschneiden), Ändern der Stoffeigenschaften (z.B. Flammwärmen) und zum Umformen (z.B. Flammrichten).

Autogengeräte sind die Werkzeuge für diese Fertigungsverfahren: Brenner, Schweiss- und Lötsätze, Wärmköpfe, Schneiddüsen u.a.
Stets wird dabei eine Flamme irgendeiner Form erzeugt, mit der der Werkstoff bearbeitet wird.

[Quelle: Autogenverfahren Autogengeräte, Dr.-Ing. Paul Steidl / Franz Muster, Gebr. Gloor AG, 3400 Burgdorf, 1976]